Identity Access Management
November 10, 2025

Schritt-für-Schritt RBAC-Design in Active Directory 2025

Nikolai Fomm
COO und Mitbegründer

Eine einfache schrittweise Erklärung (mit Beispielen, die Ihnen eine Vorstellung vermitteln) zur Implementierung eines rollenbasierten Zugriffskontrollmodells (RBAC) in Active Directory, beginnend mit einer ersten Bewertung der Anforderungen des Unternehmens und dann der Einrichtung des RBAC. Der Leitfaden enthält alles für einen reibungslosen Ablauf der App-Zugriffskontrolle und die Automatisierung des Softwarezugriffs entlang der Schritte der Definition von Rollen und Berechtigungen, der Erstellung von Gruppen und der Zuweisung von Rollen, der Konfiguration von Zugriffskontrollrichtlinien, dem Testen und Überwachen des Modells sowie der regelmäßigen Überprüfung und Aktualisierung des RBAC-Systems. Alles, was benötigt wird, um mit Identity Access Management zu beginnen.

Schritt 0: Überlegungen zur Einführung eines RBAC-Modells

Vor der Implementierung eines Role-Based Access Control (RBAC)-Modells in Active Directory ist es wichtig, mehrere Faktoren zu bewerten, um festzustellen, ob RBAC die richtige Lösung für die Verwaltung von Identitäten und Zugriffen in Ihrer Organisation ist. Dieser erste Schritt umfasst die Bewertung Ihrer aktuellen Anforderungen an die Zugriffskontrolle, ein Verständnis der Komplexität Ihrer Organisationsstruktur, die Bewertung der Compliance-Anforderungen und die Identifizierung potenzieller Vorteile und Herausforderungen.

Schritt 1: Definieren Sie Rollen und Berechtigungen für Ihr IAM Active Directory

Der erste Schritt bei der Implementierung eines Role-Based Access Control (RBAC)-Modells in Active Directory besteht darin, die Rollen und Berechtigungen für Ihre Benutzer zu definieren. Eine Rolle besteht aus einer Reihe von Berechtigungen, die es einem Benutzer ermöglichen, bestimmte Aufgaben auszuführen oder auf bestimmte Ressourcen zuzugreifen. Sie können beispielsweise eine Rolle für Vertriebsleiter erstellen, die Kundeninformationen einsehen und bearbeiten, Berichte erstellen und Bestellungen genehmigen müssen. Berechtigungen sind spezifische Rechte, die es einem Benutzer ermöglichen, eine Aktion auszuführen oder auf eine Ressource zuzugreifen, z. B. eine Datei zu lesen, zu schreiben oder zu löschen oder ein Programm auszuführen. Sie können das Tool Active Directory-Benutzer und -Computer (ADUC) oder das Active Directory-Verwaltungscenter (ADAC) verwenden, um diese Rollen und Berechtigungen einzurichten und zu verwalten.

Beispiel: Richten Sie eine „Vertriebsleiter“-Rolle ein, die berechtigt ist, Kundendaten zu lesen und zu schreiben, Verkaufsberichte zu erstellen und Bestellungen zu genehmigen. Diese Rolle ist entscheidend für die betriebliche Effizienz des Vertriebsteams. Wahrscheinlich werden Sie im Laufe der Zeit eine ganze Reihe von Vertriebsleitern haben, die kommen und gehen. Daher ist es sinnvoll, diese Standardrolle klar zu definieren.

Schritt 2: Gruppen erstellen und Rollen zuweisen

Im zweiten Schritt des RBAC-Implementierungsprozesses in Active Directory werden Gruppen erstellt und ihnen Rollen zugewiesen. Eine Gruppe ist eine Sammlung von Benutzern mit ähnlichen Zugriffsanforderungen oder Verantwortlichkeiten. Sie könnten beispielsweise eine Gruppe für Vertriebsleiter erstellen und dieser Gruppe die zuvor definierte Rolle zuweisen. Dieser Ansatz vereinfacht die Verwaltung von Zugriffsrechten, da Rollen Gruppen statt einzelnen Benutzern zugewiesen werden. Die ADUC- oder ADAC-Tools können verwendet werden, um diese Gruppen und Rollenzuweisungen zu erstellen und zu verwalten.

Beispiel: Bilden Sie eine Gruppe namens „Sales Manager Team“ und weisen Sie ihr die Rolle „Sales Manager“ zu. Alle Mitglieder dieser Gruppe erben automatisch die für die Rolle definierten Berechtigungen, sodass einheitliche Zugriffsrechte für alle Vertriebsleiter gewährleistet sind. Diese Lösung ist einfach zu skalieren und täglich zu warten, sobald sie richtig eingerichtet ist.

Schritt 3: Zugriffskontrollrichtlinien für Ihr IAM konfigurieren

Der dritte Schritt beim Einrichten eines RBAC-Modells in Active Directory dient der Konfiguration von Zugriffskontrollrichtlinien, die die von Ihnen definierten Rollen und Berechtigungen durchsetzen. Eine Zugriffskontrollrichtlinie legt fest, wer unter welchen Bedingungen auf welche Ressourcen zugreifen kann. Sie können beispielsweise eine Richtlinie erstellen, die nur Vertriebsleitern den Zugriff auf die Vertriebsdatenbank ermöglicht, und zwar nur während der Geschäftszeiten. Dieser Schritt ist ziemlich komplex und bedarf möglicherweise einer weiteren Erklärung. Schauen Sie sich diesen Blogartikel gerne genauer an zur Nutzung von Active Directory für die rollenbasierte Zugriffskontrolle.

Beispiel: Richten Sie eine Zugriffskontrollrichtlinie ein, die den Zugriff auf die Vertriebsdatenbank auf Mitglieder der Gruppe „Vertriebsleiter“ beschränkt und den Zugriff nur während der Geschäftszeiten gewährt, wodurch Daten geschützt und die betriebliche Effizienz aufrechterhalten werden. In der Regel müssen Sie dafür möglicherweise mehrere Orte aufsuchen. Stellen Sie sich vor, Sie sind ein Google-Unternehmen und verwenden Hubspot. Sie würden das SSO für die Benutzergruppe „Vertriebsleiter“ einrichten und anschließend die Benutzer mit den richtigen Berechtigungen in Ihrem CRM-Tool konfigurieren. Zum Glück finden Sie in der Regel vordefinierte Rollen, die diesen Prozess sehr einfach machen.

Schritt 4: Testen und Überwachen Sie das RBAC-Modell

Der vierte Schritt bei der Implementierung eines RBAC-Modells in Active Directory besteht darin, das von Ihnen eingerichtete System zu testen und zu überwachen. Testen und Überwachen sind unerlässlich, um sicherzustellen, dass das RBAC-Modell wie vorgesehen funktioniert, die Sicherheits- und Compliance-Anforderungen Ihres Unternehmens erfüllt und keine Leistungs- oder Funktionsprobleme verursacht. Das Tool Active Directory Rights Management Services (ADRMS) oder das Tool Active Directory Audit Policy (ADAP) können zum Testen und Überwachen des RBAC-Modells verwendet werden. Je besser Sie das Modell einem Stresstest unterziehen, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit einer Sicherheitsverletzung.

Beispiel: Führen Sie eine Reihe von Tests durch, bei denen Benutzer der Gruppe „Vertriebsleiter“ versuchen, sowohl während als auch außerhalb der Geschäftszeiten auf die Vertriebsdatenbank zuzugreifen, um die korrekte Durchsetzung der Zugriffskontrollrichtlinien zu überprüfen. Richten Sie Überwachungstools ein, um unbefugte Zugriffsversuche zu erkennen und das Verwaltungsteam zu benachrichtigen. In der Regel finden Sie IAM-Automatisierungen, die Ihnen dies leicht machen.

Bewährte Praxis: Die Hauptursache für Probleme in diesem Schritt ist, wenn Personen unterschiedlichen Benutzerrollen zugewiesen sind. Funktionsübergreifende Teams sind heute Standard, aber jemand, der sowohl der Benutzergruppe „Sales Manager“ als auch „Customer Ops Manager“ angehört, kann zu einer Überschneidung der Berechtigungen führen, die über die ursprünglichen Zugriffsrechte hinausgehen, die eigentlich gewährt werden sollten. Wenn Sie herausfinden möchten, warum der Test fehlgeschlagen ist, überprüfen Sie zunächst, ob andere Benutzerrollen zugewiesen wurden.

Schritt 5: Überprüfen und aktualisieren Sie das RBAC-Modell

Der fünfte Schritt bei der Implementierung eines RBAC-Modells in Active Directory besteht darin, das RBAC-Modell regelmäßig zu überprüfen und zu aktualisieren, um Ihr Identity Access Management auf dem neuesten Stand zu halten. Regelmäßige Überprüfungen und Aktualisierungen sind erforderlich, um sicherzustellen, dass das RBAC-Modell den sich ändernden Bedürfnissen und Zielen Ihres Unternehmens sowie der sich ändernden Bedrohungslandschaft entspricht. Sie können das ADUC-Tool, ADAC-Tool, ADSE-Tool oder ADRMS-Tool verwenden (Entschuldigung für all diese Akronyme!), um das RBAC-Modell nach Bedarf zu überprüfen und zu aktualisieren.

Beispiel: Überprüfen und aktualisieren Sie das RBAC-Modell nach einer Reorganisation innerhalb des Unternehmens, um der neuen Struktur und den neuen Rollen Rechnung zu tragen. Wenn Sie beispielsweise ein neues Team oder ein neues Büro an einem neuen Standort einrichten, müssen Sie möglicherweise die zuvor definierten Rollen überprüfen. Dadurch wird sichergestellt, dass alle Benutzer entsprechend ihren neuen Aufgaben über die entsprechenden Zugriffsrechte verfügen.

Bewährte Praxis: Sie müssen Ihr RBAC-Modell nicht jeden Monat überprüfen. In den meisten Unternehmen reicht es aus, alle sechs Monate zu überprüfen, ob das Modell noch seinen Zweck erfüllt. Wenn es im Team nur geringe organisatorische Veränderungen und Stabilität gibt, würde in der Regel sogar eine jährliche Überprüfung ausreichen.

Corma hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Identitätszugriffsmanagement intelligent und einfach zu gestalten. Wir wollen die Vorteile des Active Directory nutzen und gleichzeitig die Komplexität bei der Einrichtung und dem Betrieb einer rollenbasierten Zugriffskontrolle reduzieren. Wenn Sie sehen möchten, wie das in der Praxis aussieht, zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren: nikolai@corma.io

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